Die Maximilian-Kolbe-Schule hat einen ganz besonderen Mitarbeiter. Den Tibet Terrier „Badou“. Mit ihm lernen die Schülerinnen und Schüler viel über das Verhalten und die Bedürfnisse von Hunden. Außerdem wird der richtige Umgang mit Hunden geübt und natürlich auch viel mit Badou gespielt. Badou ist ein speziell geprüfter Hund, der in der Maximilian-Kolbe-Schule eingesetzt wird, um Kindern Erfahrungen im Umgang mit Hunden zu ermöglichen.

BLIND

Unser Schulhund

BLIND

1. Stressreduktion und Verbesserung der Lernatmosphäre
Die Anwesenheit von Tieren führt bei vielen Kindern zur einer Reduktion von Stress. Dies ermöglicht vor allem recht angespannten Kindern, den Unterricht entspannter zu erleben und so besser lernen zu können (vgl. Beetz, A., S.73) „Zudem unterstützen Hunde als soziale Katalysatoren die Sozialbeziehungen in der Klasse und können so zu einem guten Lernumfeld (…) beitragen“ (ebd.).

2. Beziehungsförderung
Ein Hund wirkt sich oft positiv auf das Bindungsverhalten aus (vgl. ebd., S. 94), sodass die Kinder dadurch eine sichere Bindung erfahren, die ihnen Halt gibt, und sich damit positiv auf das Lernen auswirkt. Dies ist besonders förderlich für nicht sicher gebundene Kinder, wovon eine Vielzahl unsere Schule besucht.

3. Förderung der Selbstwirksamkeit und des Selbstbewusstseins
„Die Erfahrung von dem Tier gemocht, gebraucht und akzeptiert zu werden, stärkt das Selbstbewusstsein der Schüler“ (Heyer und Klocke, S. 21). In den Übungen mit dem Hund, die gemeinsam mit den SchülerInnen durchgeführt werden, sollen vor allem die Aufgaben und Kommandos wiederholt werden, die der Hund bereits gelernt hat. Dadurch sollen diese in der Regel gelingen, sodass sich die SchülerInnen als positiv und wirksam erfahren. Dadurch kann sich das Selbstbewusstsein der Kinder erhöhen.

Der Schulhund wird in der Klasse von Frau Stopperich entsprechend ihres Stundenplanes eingesetzt:
montags bis donnerstags: 1. bis 4. Stunde
donnerstags ggf. noch in der AG-Zeit
freitags: 1. und 2. Stunde
Die Kinder können mit der Zeit zur Versorgung des Hundes (Wasser geben, Körbchen säubern, Fell kämmen, usw.) angeleitet werden. Hier erhält der Hund auch seine Rückzugsmöglichkeit in einer Hundebox hinter dem Pult von Frau Stopperich. Wenn der Hund sich hier aufhält, dürfen die SchülerInnen keinen Kontakt mehr zu ihm aufnehmen, damit die Ruhepausen für den Hund sichergestellt sind. Vom Unterrichtsgeschehen bekommt der Hund von diesem Platz nur wenig mit.

Damit auch Kinder aus anderen Klassen mit dem Hund in Kontakt kommen, wird der Hund noch wie folgt eingesetzt:
montags bis donnerstags wird in der ersten großen Pause eine Übung mit dem Hund und max. drei SchülerInnen angeleitet, in der Trainingsinhalte für den Hund wiederholt werden montags und mittwochs in der 2. großen Pause und freitags in der 1. großen Pause: Gassigehzeit mit zwei SchülerInnen aus wechselnden Klassen (geht ggf. noch in die nachfolgende Unterrichtsstunde hinein) Donnerstagnachmittag: ggf. AG-Angebot.

Der Einsatz des Hundes auf den Schulhöfen
Der Einsatz des Hundes auf den Schulhöfen erfolgt belohnungsunabhängig. Die Kinder, die in der Pause mit dem Hund spielen möchten, können dies als Angebot unter Anleitung von Frau Stopperich in kleinen Gruppen von max. drei SchülerInnen wahrnehmen. Dies wird etwas abseits des Schulhofes auf einer Wiese durchgeführt. Montags und dienstags können SchülerInnen des „kleinen“ und mittwochs und donnerstags können SchülerInnen des „großen“ Schulhofes das angeleitet Spiel mit dem Hund nutzen.

Die Organisation der Gassigeh-Zeiten
Die Gassigehzeiten rotieren nach Einsatzplan klassenweise, sodass diese Möglichkeit für jede Klasse alle drei Wochen besteht. Die Klassenlehrer können zwei SchülerInnen vorschlagen, für die das gemeinsame Gassigehen mit dem Hund eine Belohnung darstellt. Aus das wird von Frau Stopperich begleitet. Die Gassigehzeiten werden in der ersten Zeit des Schulhund-Einsatzes recht kurz sein, da der Hund dann noch ein Welpe ist. Mit zunehmendem Alter des Hundes werden sich diese Zeiten verlängern, sodass das Gassigehen als Belohnung auch in die nachfolgende Unterrichtsstunde ausgedehnt werden kann.

Das Konzept wurde gemeinsam mit Frau Jäger, einer Hundetrainerin erstellt. Als Hund wird ein 12 Wochen alter Welpe eingesetzt, der in die Klasse aufgenommen wird und schon im Umfeld Schule sozialisiert wird. Frau Jäger wird bei der Hundeauswahl beraten und einen Wesenstest mit dem ca. 6 Wochen alten Welpen durchführen. Damit wird geprüft, ob der Hund für den Einsatz in der Schule als geeignet erscheint. Das Projekt wird von Frau Jäger bis zur Begleithundeprüfung individuelle betreut. Weitere Fortbildung von Frau Stopperich zum Einsatz von Schulhunden sind vorgesehen.
Für die Auswahl des Schulhundes hat sich Frau Stopperich vorab bei verschiedenen ZücherterInnen sowie im Internet informiert. Außerdem hat Sie Frau Jäger, die Hundetrainerin, dabei beraten. Sie haben sich für die Rasse „Tibet Terrier“ entschieden, die in der Regel durch folgende Rassemerkmale gekennzeichnet ist:

Der Tibet Terrier gilt als ausgezeichneter Familien- und Begleithund und werden ungefähr 40 cm groß. Damit zählen sie zu den mittelgroßen Hunden, die auch schon für jüngere Kinder „händelbar“ sind. Da Tibet Terrier trotz bzw. aufgrund ihres längeren Fells kaum haaren, sind sie besonders für Allergiker geeignet. Sie gelten als ursprünglich, robust, widerstandsfähig, lustig, intelligent und mit einer hohen Auffassungsgabe. Außerdem sind sie sehr anpassungsfähig und kommen mit vielen Alltagssituationen entspannt zurecht. Mit einer als geeignet erachteten Züchterin (Maika Liebelt) wurde bereits Kontakt aufgenommen. Ihre Hunde erscheinen als sehr geeignet, da sie sehr entspannt sind. Sie kommen schon sehr früh mit Kindern in Kontakt und lernen verschiedene Eindrücke kennen. Aus dem letzten Wurf der Mutterhündin des in den Blick genommenen Welpen wurde bereits ein Hund als Therapiebegleithund mit schwerstmehrfach behinderten Kindern ausgebildet. Die Züchterin unterstützt das Projekt Schulhund und erachtet den gesichteten Welpen als geeignet.


1. Beetz, Andra (2015): Hunde im Schulalltag. Grundlagen und Praxis. Ernst Reinhard Verlag
2. Heyer, Meike und Kloke, Nora (2013): Der Schulhund. Eine Praxisanleitung zur hundegestützten Pädagogik im Klassenzimmer
3. hundezentrum-wolff.net